Wie ich als freier Journalist an Aufträge komme: Internetagenturen

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Freier Journalist mit Schwerpunkt Technik, Sachbuchautor und Dozent. Nerd, Geek und vieles mehr. Homepage: www.timo-stoppacher.de Weitere Profile von mir: @CGNTimo, Facebook und Instagram. E-Mail timo@stoppacher.de

In einer der letzten Folgen ging es ums Bloggen. Und auch dieser Beitrag hat grob damit zu tun, denn es geht ums Schreiben im Internet, wenn auch nicht unbedingt journalistisch.

Viele Firmen haben Webseiten. Die sehen mal mehr, mal weniger gut aus und meistens recht spärlich mit Texten bestückt. Für Firmen gilt aber das gleiche wie für Blogger und Co: Sie brauchen gute Texte zum passenden Inhalt, um von Google gefunden zu werden. Doch wo kriegen Firmen gute Texte her?

Am einfachsten wäre es natürlich, die Agenturen, die auch die Webseiten basteln, kümmern sich um die Texte. Nur haben viele Agenturen zwar Designer und Programmierer, aber eben auch keine Texter. Hier kommen Journalisten ins Spiel. Denn es sollte für einen Journalisten kein Problem sein, einen guten Text für eine Homepage zu schreiben. Das ist dann zwar vielleicht nicht der kreativste Auftrag und auch kein Journalismus, doch es ist lukrativ.

Aus der Zusammenarbeit mit zwei Internetagenturen weiß ich, dass die Texte immer der Knackpunkt sind. Die Firmen wünschen sich eine tolle Seite, die bei Google gut gefunden wird. Das geht nur mit Texten, die das Unternehmen selbst in der Regel nicht liefern kann. Jetzt erst einen weiteren Dienstleister zu suchen, der in Zusammenarbeit mit der Internetagentur die Texte schreibt, ist vielen Firmen zu aufwändig. Sie bevorzugen eine Alles-inklusive-Lösung.

Das ist für mich und die Internetagentur eine Win-Win-Situation. Die Internetagentur bietet den Kunden eine wichtige Dienstleistung an, auf die die meisten Kunden angewiesen sind. Ich selbst muss für den Auftrag keine Akquise betreiben.

SEO ist wichtig

Wer Internet gefunden werden will, kommt an Google nicht vorbei. SEO ist das Stichwort. Es bedeutet Search Engine Optimization, zu Deutsch Suchmaschinenoptimierung. Texte werden also nicht unbedingt so geschrieben, dass sie stilistisch perfekt sind, sondern eher so, dass Google sie mehr „mag“. Ich muss also als Texter wissen, wo Google so tickt. Das ist nicht weiter schwer und lässt sich an vielen Stellen im Netz nachlesen.

Einmalig oder immer wieder

Um noch mal auf das Bloggen zurück zu kommen: Vielen Firmen reicht es nicht mehr, nur mit einer Webseite vertreten zu sein, sondern sie wollen ein Corporate-Blog haben. So wird das Blog zu einem vergleichsweise günstigen Marketing-Instrument der Firma. Denn Google mag Blogs. Und für die Firmen gilt das gleiche, wie für jeden der bloggt. Man stellt seine Kompetenz unter Beweis. Dabei soll es gar nicht ständig um die Produkte und Dienstleistungen gehen, die man anbietet, sondern mehr um interessante Lösungen für bestimmte Probleme. Das läuft unter dem Stichwort Content-Marketing. Wie das aussehen kann, habe ich schon mehrfach bei t3n beschrieben. Da brauchen die Unternehmen dann regelmäßig Texte für ihre Blogs. Und auch das ist lukrativ.

tldr

Viele Firmen brauchen Texte für Ihre Webseiten und Corporate-Blogs. Dafür fragen sie meistens bei ihren Internetagenturen nach. Wer bei einer Agentur als Texter mit im Boot ist, spart sich die Akquise und es gibt lukrative Aufträge.

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4 Kommentare zu “Wie ich als freier Journalist an Aufträge komme: Internetagenturen

  1. Verrat doch hier nicht alle Tricks ;)
    Spaß beiseite: Die Texterei für Unternehmen (mit oder ohne Agentur) hat gewisse Unwägbarkeiten. Die Bezahlung ist deutlich über dem Niveau redaktioneller Texte, allerdings muss man sich nicht selten mit Kunden herumschlagen, die nicht nur mit mehreren ahnungslosen Hierarchieebenen über sich gesegnet sind, sondern auch von Text, Textwirkung und überhaupt dem, was sie eigentlich wolle, keine Vorstellung haben. Die Folge kann ein enormer Overhead sein. Daher sollte man vorab dringend klären, was genau gewünscht ist und die Wünsche des Unternehmens schriftlich festhalten und bestätigen lassen (etwa im Angebot). Eine im Preis einkalkulierte, aber natürlich nicht separat aufgeführte „Betreuungspauschale“ sollte da ebenfalls nicht fehlen, da Gespräche mit für Textbestellung verantwortlichen Betriebswirten über Text auch gerne ins finanzphilosophische abdriften, was natürlich pure Zeitverschwendung ist.

    1. So groß sind die Unternehmen meistens nicht, aber das Problem „Die wissen gar nicht, was sie wollen“ löse ich meistens durch ein kurzes Interview, wie eben im Journalismus. Und die „Betreuungspauschale“ setze ich auch hoch an.

  2. Lieber Autor, Sie haben etwas falsch verstanden, denn Sie vermischen in Ihrem Beitrag Journalismus mit Content-Marketing oder genauer gesagt Public Relations. Ein professioneller Journalist, der was auf die Berufsethik hält, sollte nicht auch noch PR anbieten. Also: Entweder ganzer Journalist sein, oder eben keiner. Und kommen Sie nun nicht auf die Idee wie manche Kollegen, sich gar als PR-Journalist zu bezeichnen. Das ist dann wirklich nur noch albern.

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