Die Corona-Pandemie stürzt viele Branchen in zum Teil existenzielle Krisen. Was an wirtschaftlichen Folgen noch kommen mag, lässt sich kaum vorhersagen. Wenn Euch als Selbstständige gerade die Aufträge wegbrechen und die finanzielle Situation nur wenig Spielraum lässt, solltet Ihr so schnell wie möglich versuchen Eure Kosten zu senken. Hier sind zwei Punkte, die ganz schnell gehen:
Wer in der Künstlersozialkasse versichert ist, sollte prüfen, ob er das vorab gemeldete Jahreseinkommen erreichen kann. Wenn nein, sofort eine Änderungsmitteilung an die KSK schicken. Hier ist das passende Formular. Dann werden die Beiträge für die nächsten Monate niedriger.
Beantragt beim Finanzamt eine Senkung der Einkommensteuervorauszahlung für das kommende Jahr. Allerdings müsst Ihr Euch dazu Euren Vorauszahlungsbescheid schnappen und nachschauen, auf welches Einkommen Ihr gerade Steuern vorauszahlt. Die Schätzung des neuen Werts kann knifflig sein, befragt daher am Besten Euren Steuerberater.
Bei der Gelegenheit: Sortiert doch schon mal Eure Belege für die nächste Steuererklärung.
Geld reinholen
Natürlich müsst Ihr auch sehen, dass es noch Einnahmen gibt. Daher würde ich meine Außenstände prüfen: Haben alle Auftraggeber bezahlt? Wenn nein, freundlich an die Zahlung erinnern, sofern sie fällig ist. Wie man richtig mahnt, wird hier erklärt. Wenn der Auftraggeber selber Probleme wegen Corona hat, gilt es, dennoch sensibel vorzugehen.
Wer freiwillig in die Arbeitslosenversicherung einzahlt, hat Anspruch auf Arbeitslosengeld, sobald die Selbständigkeit weniger als 15 Stunden die Woche in Anspruch nimmt. Das Verfahren hat aber ein paar Haken, mehr dazu hier.
Hier gibt es weitere Tipps vom DJV und vom DJV-NRW.
Und noch was zum Schluss
Passt auf Euch auf und wascht Euch die Hände!
Falls Ihr Tipps habt oder Eure Erfahrungen teilen wollt, schreibt es in die Kommentare.