Gelesen: Universalcode 2020

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Freier Journalist mit Schwerpunkt Technik, Sachbuchautor und Dozent. Nerd, Geek und vieles mehr. Homepage: www.timo-stoppacher.de Weitere Profile von mir: @CGNTimo, Facebook und Instagram. E-Mail timo@stoppacher.de

universalcode1Zu diesem Buch könnte ich sehr viel schreiben, weil es sehr viel „Wahrheit“ über den Entwicklungsstand des Journalismus im Jahr 2016 enthält. Ich schicke vorweg, dass ich die Lektüre uneingeschränkt jedem Journalisten empfehle, auch wenn nicht jedes Kapitel für jeden gleich interessant ist.

Worum geht’s in Universalcode 2020?

Universalcode 2020 (Werbelink zu Amazon) gibt eine kleine Einführung in den digitalen Journalismus. Der Titel ist vielleicht etwas verwirrend, denn Jakubetz beschreibt in erster Linie keine Vision vom vergleichsweise nahen Jahr 2020, sondern zeigt den Status Quo heute. Unter dem Motto „Content+Kontext+Endgerät“ widmet sich das Buch den einzelnen Inhaltstypen und gibt viele praktische Tipps, wie zum Beispiel Webvideos oder Podcasts besser gelingen. Gleiches gilt für die Entwicklungen online, social und mobile.

Ich unterstreiche gerne wichtige Sätze in Büchern. Praktischerweise hat das Christian Jakubetz gleich selbst erledigt. Doch das Buch enthält noch viele weitere wichtige Sätze, die unterstreichenswert wären. So schreibt Jakubetz, dass man es zwar beklagen könne, dass an digital arbeitende Journalisten so hohe handwerkliche und technische Anforderungen wie noch nie zuvor gestellt würden. Dass es aber nicht mehr zu ändern sei – da muss ich ihm voll und ganz beipflichten. Ähnliches gilt für Bildjournalisten: Ihr Job verschwindet, weil heute zunehmend der Reporter vor Ort das Foto gleich mit macht. Er hat zwar vielleicht nicht die professionelle Ausbildung dafür, aber für die meisten Zwecke braucht er sie eben auch nicht: „Fotos im Netz, das ist häufig eine Sache vom Smartphone für das Smartphone.“ Die Quintessenz: Wir müssen noch viel mehr alte Zöpfe abschneiden, auch wenn das für den Einzelnen schmerzhaft sein kann.

Viele wichtige Stellen sind schon unterstrichen - praktisch für Querleser
Viele wichtige Stellen sind schon unterstrichen – praktisch für Querleser

Ebenso findet man im Buch auch den (eigentlich selbstverständlichen) Hinweis, dass sich durch die ständig verändernden technischen Möglichkeiten lebenslanges Lernen unumgänglich sei:

„Nichts bleibt also wie es ist. Das gilt auch für diejenigen, die aktuell noch glauben, auf der sicheren Seite zu sein.“

2016 ist bald schon wieder zu Ende, bis 2020 ist es nicht lang. Ich bin sehr gespannt, was die Zeit bis dahin dem Journalismus noch bringt. Und ich bin sicher, in weiteren Auflagen von Universalcode 2020 werden wir es lesen.

Der Blog von Christian Jakubetz – und erneut der Affiliate-Link zum Buch bei Amazon.

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