Als Trainer unterwegs: Das Kreuz mit dem richtigen Rucksack

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Selbstständige Journalistin mit dem Fokus auf Verbraucher- und Internetthemen, Buchautorin, Dozentin. Mehr Infos: Wirtschaft verstehen!, Facebook, @kuechenzurufGoogle+

Es zieht sich wie ein roter Faden durch die vergangenen Jahre: Ich bin auf der Suche nach der passenden Tasche für meine Einsätze als Trainerin bei Seminaren. Ich hatte Schultertaschen, die immerzu nach unten rutschten, bis ich sie quer trug. Dann jedoch bekam ich einseitig Rückenschmerzen. Ich habe Ziehkoffer und Rucksäcke ausprobiert. Den richtigen zu finden ist wirklich ein Kreuz:

Mit dem Rucksack zum Seminar
Mit dem Rucksack zum Seminar

Da war der riesige schwarze Rucksack, den meine Studierenden an der Fachhochschule des Mittelstands „Wunderrucksack“ nannten, weil ich zu jedem Termin ohne Ende Material und Geräte herausholte. Ich ließ ihn in Tansania, weil er mir zu groß war. Dann hatte ich einen wunderschönen von einer teuren Trendmarke in Silbergrau, dessen Träger immer rutschten – ich habe ihn verkauft. Einen schwarzen, der asymmetrisch geschnitten war – und wenn ich Rad fuhr und mich umblickte, sah ich immer eine Spitze des Rucksacks, aber nicht die anderen Verkehrsteilnehmer. Ging gar nicht. Dann zog ich den Rollkoffer hinter mir her, doch davon bekomme ich, zumindest, wenn er schwer ist, einseitig Hüftschmerzen. Außerdem habe ich ihn bereits im Zug vergessen, weil ich nicht daran dachte, dass ich eine Tasche und einen Koffer bei mir hatte.

Schön oder ergonomisch?

Dann hatte ich einen Samsonite-Rucksack, nicht schön, aber ergonomisch. Leider gaben nach drei Jahren des häufigen Gebrauchs die Reißverschlüsse den Geist auf. Der nächste Rucksack saß zwar gut, hat aber ein ungünstige Fachaufteilung. Ich benutze ihn jetzt nur noch, wenn ich zum Sport gehe. Stattdessen habe ich einen sehr schönen Fahrradkurierrucksack einer bekannten Marke gekauft – der aber ausgesprochen unbequem ist, weil er fürs Laptop keine zusätzliche Polsterung hat, so dass dies in den Rücken drückt. Inmitten dieser endlosen Suche nach einem optimalen Gepäckstück hat mir F&M Technology aus Wiedemar angeboten, einen von ihnen vertriebenen Inateck-Rucksack (Werbe-Link) zu testen. Das Angebot habe ich aufgrund meiner Erfahrungen natürlich gerne angenommen.

Rucksäcke - ich habe und hatte schon wirklich viele
Rucksäcke – ich habe und hatte schon wirklich viele

Raumwunder: Rucksack von Inateck

Als ich den Rucksack das erste Mal vor mir sah, bekam ich etwas Angst: Er sieht riesig aus. Auf dem Rücken getragen relativiert sich das jedoch. Trotzdem ist erstaunlich, was alles hineinpasst: Er hat direkt am Rücken ein gepolstertes Fach fürs Laptop und davor eine Einschiebetasche, in die meine Seminar- und Reiseunterlagen passen. Das Besondere an diesem Rucksack ist aber, dass sich das zweite Fach wie ein Koffer öffnen und bepacken lässt: Jeans, T-Shirt, Strümpfe – passt alles locker hinein, ich kann also locker ein Zwei-Tages-Seminar geben, und brauche nicht Koffer und Tasche, sondern nur diesen Rucksack. Auch zwei rechteckige Boxen, die ich für mein Seminar brauchte, fanden im Kofferfach Platz. Auf dem Deckel gibt es zusätzlich zwei Einschiebfächer: In das untere packte ich meine Adapter und Kopfhörer, um sie schnell zu finden und nicht erst in den tiefen Taschen des Rucksacks danach suchen zu müssen. Im oberen hatte ich ein Buch, das ich gerade rezensiere und Taschentücher. Seitlich gibt es noch ein Fach, in den mein Thermosteebecher passt, den ich in der Regel dabei habe, weil warme Getränke meinen Stimmlippen gut tun. Wunderbar.

Taschen, die ich nicht brauche

Im Kofferfach des Rucksacks ist unter anderem eine Tasche aus Kunststoff eingearbeitet, die für Kosmetik gedacht ist. Läuft also das Duschgel aus, wird größerer Schaden vermieden. Gute Idee. Ich benutze diese Tasche allerdings nicht. Das liegt daran, dass ich im Badezimmer zwei vorgepackte kleine Kosmetikbeutel habe: einen in der transparenten, verschließbaren Tüte für den Flieger, eine andere kleine Tasche für die Eine-Nacht-im-Hotel-Termine. Da ich den Rucksack mal im Flugzeug, mal in der Bahn einsetzen werde, müsste ich den Beutel immer umpacken. Das möchte ich nicht.

Der Rucksack hat noch ein Eingrifffach direkt am Rücken. Dorthinein habe ich den mitgelieferten Regenschutz gesteckt, in der Hoffnung, ihn nicht so bald zu benötigen. Auf Hüfthöhe ist am Rücken außerdem eine Tasche mit Reißverschluss. Auch eine gute Idee, denn dort sind beispielsweise Ausweis und Geldbeutel relativ sicher. Meinen sehr dicken Geldbeutel stecke ich dort allerdings nicht hinein, weil ich sonst eine Druckstelle am Rücken hätte. Stattdessen habe ich ihn tief unten im Rucksack transportiert. Zusätzlich ist ein Münzfach in den Träger integriert, das ich aber auch nicht nutze, weil ich dort mit Sicherheit Geld vergessen würde, und mich dann wundern würde, was ich damit gemacht habe.

Was ich an dem Rucksack richtig gut finde

Es gibt zwei Dinge, die mich an diesem Rucksack positiv überrascht haben:

  1. Die Reißverschlüsse laufen sehr leicht. Nach den vergangenen Monaten mit dem alten Samsonite-Rucksack, bei dem sie immer hakten, ist das jetzt ziemlich angenehm.
  2. Auch wenn ich für den Test-Rucksack nichts bezahlt habe, finde ich den Preis sensationell: Er kostet nicht einmal 40 Euro – und dafür hat er echt einiges zu bieten.

Was ich an dem Rucksack nicht mag

So gut die Reißverschlüsse laufen: Die seitlichen Sicherheitsgurte lassen sich nur sehr schwer zuziehen. Noch schlimmer ist jedoch der Gurt, der die beiden Träger vor der Brust fixiert. Natürlich kommt es hier immer auf den individuellen Körperbau an, und selbstverständlich kann man es nie allen Recht machen. In meinem Fall sitzt dieser Gurt aber deutlich zu weit unten, und ich kann ihn so auf keinen Fall nutzen. Das ist schade, denn theoretisch würde er ja die Schultern ein wenig entlasten.

Im Fußraum wird es eng
Im Fußraum wird es eng

Zum guten Schluss liegt es in der Natur der Sache, dass ein Rucksack, der ein Fassungsvermögen von 30 Litern hat, nicht ganz klein ist. Ich habe allerdings im Zug bemerkt, dass ich einige Sachen ganz gerne in Griffnähe habe: den Geldbeutel, die Kopfhörer, das Buch und eigentlich auch das Laptop, damit ich eine lange Fahrt möglichst gut ausfüllen kann. Der Rucksack ist aber eigentlich zu groß, um ihn bequem im Fußraum mitzunehmen und so jederzeit Zugriff auf diese Dinge zu haben. So komme ich doch wieder zur Zwei-Taschen-Lösung: Laptop und Kleidung im großen Rucksack, alles andere in einer Handtasche.

Fazit: Ich finde den Inateck-Rucksack wirklich gut. Es passt viel hinein, und er sitzt alles in allem gut auf dem Rücken. Aber aufgrund meiner ganz persönlichen Vorlieben ist meine Suche nach der perfekten Tragemöglichkeit für meine Seminar-Unterlagen noch nicht zu Ende.

Zum Weiterlesen:

F&M Technology hat mir den Rucksack kostenlos zum Testen zur Verfügung gestellt.

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4 Kommentare zu “Als Trainer unterwegs: Das Kreuz mit dem richtigen Rucksack

  1. Ich komme mit den Rucksäcken von Deuter gut zurecht. Egal, ob Laptop- oder Tagesrucksack. Letzterer ist einer aus der Futura-Serie, der garantiert nicht am Rücken drückt – kann er wegen des speziellen Tragesystems nicht. Und besitzt ein Fach, in das auch ein Laptop hineinpasst plus Kleidung.
    Sonst nehme ich für Seminare gerne den Laptoprucksack plus eine Umhängetasche alias Bordgepäck für Kleidung. Vielleicht wäre so eine Lösung auch etwas für Dich?

    1. Liebe Silke,
      vielen Dank für deinen Tipp. Stimmt, mit den Deuter-Rucksäcken war ich früher auch sehr zufrieden, ich hatte sie allerdings auf meinen langen reisen durch Südamerika dabei, und nie für den Tagestrip als Dozentin im Kopf. Darüber werde ich auf jeden Fall nachdenken!
      Viele Grüße
      Bettina

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